Go Back

Helenes Daifuku Mochi mit „Kirschblüten und roten Bohnen" - natürlich vegan!

Autor Helene Holunder

Zutaten

  • Für ca. 10 Stück
  • 300 g süße rote Bohnenpaste „Anko“ ich habe sie online bestellt
  • 100 g japanisches Klebreismehl „Shiratama-ko“ ich habe es ebenfalls via Internet bestellt
  • 130 ml Wasser
  • 60 g feiner Zucker
  • 1 EL Reissirup
  • Kartoffelstärke zum Bestäuben der Arbeit

Anleitungen

  • Die Bohnenpaste in den Kühlschrank legen. Gut gekühlt daraus 10 Bällchen rollen und diese bis zur Verarbeitung im Gefrierschrank aufbewahren (sie sind dann nicht so klebrig). 2 Backpapiere bereitlegen und diese mit Kartoffelstärke bestäuben (dann kleben die Daifuku später nicht fest).
  • In Japan wird der Mochi-Teig im Dampf gegart. Das ist aufwendig. Die Herstellung funktioniert allerdings auch auf eine sehr einfache Weise - nämlich in der Mikrowelle!
  • Hier allerdings gibt es einen Zwiespalt, den ich erklären muss! Das Herstellen der Nahrungsmittel ist in Japan oft ritualisiert. Wie in der Teezeremonie sind neben der Nahrungsaufnahme Kontemplation und Meditation ein wichtiger Bestandteil der Zubereitung. Sowohl der Einsatz der Mikrowelle, als auch die Nutzung fertiger Bohnenpaste passen so gar nicht zu diesen japanischen Grundwerten! Aber …. ohne Mikrowelle würde eine Anfängerin in Sachen Daifuku wahrscheinlich verzweifeln. Deshalb setze ich für dieses Rezept die Mikrowelle ein.
  • Sehr schön vermittelt übrigens der Film „Kirschblüten und rote Bohnen“ die meditative Herstellung der roten Bohnenpaste, die mehrere Stunden dauert, unglaublich viel Aufwand, sowie jede Menge Geduld erfordert: Tokue, die freundliche alte Frau bietet dem Pfannkuchenbäcker Sentaro ihre Hilfe an, nachdem sie seine gekaufte Bohnenpaste probiert hat. Sentaro willigt ein und lässt sie zur Probe Bohnenpaste machen. Tokue geht ganz in ihrer Arbeit auf. Als endlich nach vielen Stunden probiert werden kann, ist Sendaro begeistert, denn Tokues Paste ist so unbeschreiblich gut. Plötzlich wollen in Sentaros Imbiss alle nur noch die mit selbstgemachtem An hergestellten Pfannkuchen essen. Neben der poetischen Kraft mit der die Themen Ausgrenzung, Vergänglichkeit und Hoffnung dargestellt werden ist es diese Hingabe der alten Frau, die mich sehr berührt hat. Ich bin gespannt, wie euch der Film gefällt!
  • Doch zurück zu den Daifuku. Auch ich habe die Bohnenpaste für meine Süßigkeiten gekauft - vielleicht mache ich sie irgendwann einmal selber. Aber immer denke ich an Tokue und ihre Art des Kochens, wenn ich Anko verarbeite!
  • In einer mikrowellengeeigneten Schüssel das Klebreismehl mit dem Wasser und dem Zucker zu einem glatten flüssigen Teig verrühren. Die Schüssel abdecken (mit Mikrowellenfolie oder Deckel) und für 1-2 Minuten erhitzen (die Dauer hängt von der Leistung der Mikrowelle ab. Bei mir reicht 1 Minute.). Den Teig umrühren und erneut für ca. 1 Minuten erhitzen. Am Ende sollte die Masse etwas glasig, zäh, elastisch und sehr klebrig sein. Evtl. nochmal für 1 Minute erhitzen. Wenn der Teig sich wölbt, ist er auf jeden Fall gar! Den Teig umrühren, den Reissirup hinzufügen und gut unterrühren. Der Teig wird wieder sehr weich, dann aber glatt und elastisch.
  • Den heißen Teig nur etwas abkühlen lassen, dann auf ein Backpapier geben. Der Mochiteig muss heiß/warm verarbeitet werden, damit eine schöne glatte Oberfläche entsteht. Die Hände mit Stärke bestäuben und den Teig in 10 Kugeln teilen. Jetzt jeweils eine Kugel flach drücken, eine Ankokugel hineingeben und den Mochiteig drumherum verschließen. Evtl. Stärke an den Nahtstellen vorher entfernen, ansonsten lässt sich der Teig nicht so gut schließen. Das Daifuku Mochi zu einer flachen Kugel formen und mit der verschlossenen Seite auf das zweite Backpapier legen. Mit dem übrigen Teig genau so verfahren. Daifuku Mochi lassen sich bei Zimmertemperatur ca. 1-2 Tage aufbewahren, im Kühlschrank werden sie jedoch hart!