Kurzer Zwischenstopp in Berlin, Prenzelberg. Ich freue mich auf einen Lunch im Rawtastic, dem bisher einzigen Restaurant in der Hauptstadt, dessen Speisen komplett roh vegan sind. Mittlerweile gibt es zwar mehrere Optionen, raw food in Berlin zu genießen, doch die meisten Restaurants bieten “nur” einige Gerichte roh auf der Karte an. Eine Ausnahme ist das Superfran’s, aber hier handelt es sich um eine Feinkost Manufaktur mit Gerichten “to go”. (Bericht folgt …)
An diesem kalten Wintertag bin ich froh direkt im Wohnzimmer Platz nehmen zu dürfen. So empfinde ich nämlich die Einrichtung im rawtastic – etwas zusammengewürfelt, etwas stylish, irgendwie gemütlich!
Die Speisekarte ist unterteilt in “Appetizers (salads, soups and starters), Mains (tasting plate, burger), Pizzas (raw, vegan, gluten free & healthy), Kelp Dishes (Seaweed, Pasta or glass noodles)”. Alle Speisen sind bio und vegan. Es wird auf raffinierten Zucker verzichtet und soweit ich das überblicken kann sind alle Gerichte glutenfrei.
Da in der Rohkostküche nicht gekocht, sondern nur auf 42 °C erhitzt wird, damit alle Vitamine und Nähstoffe erhalten bleiben, benötigt die Zubereitung der Speisen eine etwas andere Organisation – und vor allem Zeit. So werden die Böden für die super lecker aussehenden Pizzen eben nicht im Ofen gebacken, sondern im Dörrautomat über mehrere Stunden getrocknet. Das rechtfertigt den Preis (16-19 Euro) und die Tatsache, dass die Pizzen durchaus einfach mal “ausverkauft” sind – der Pizzateig kann leider nicht “mal eben” gebacken werden.
Ich entscheide mich für den Energy Wrap mit gedörrtem Gemüsewrap, Salat, Walnuss-Mix, Avocado, Caesar Dip. Bis mein Essen serviert wird vergeht einige Zeit und ich plausche derweil mit 2 amerikanischen Touristinnen, die sich als kulinarisches Hauptstadt-Highlight dieses Restaurant ausgesucht haben.
Mein Wrap ist zwar eine Vorspeise, aber für mich ist die Portion wirklich ausreichend und super lecker! Der Wrap schmeckt würzig und die Füllung mit dem Walnuss-Mix passt prima dazu.
Auf keinen Fall schaffe ich noch ein Dessert, obwohl mich die verschiedenen Kuchen auf Nussbasis aus der Kuchentheke verführerisch anlächeln. Ich muss wiederkommen. Dann werden auf jeden Fall die Kelp Nudeln probiert, die ich bisher noch nicht hier genossen habe.
Wer gerne rohveganen Käse probieren möchte, ist übrigens mit der Cheese Platter gut beraten, die man auch prima teilen kann.
Auf jeden Fall lohnt sich der Besuch auch für diejenigen, die rohvegane Küche einmal kennenlernen wollen. Der Service ist ziemlich “entspannt” und es ist gut, wenn man auch mittags ein wenig Zeit mitbringt :D.
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