“Und ich esse meinen Pudding nicht!”
Kennt ihr ein Kind, das keinen Pudding mag? Ich meine diese süße, warme, cremig gekochte Mahlzeit, bestehend aus Milch, Stärke und Zucker, auf die doch wohl zu hundert Prozent die Aussage zutrifft, dass Liebe durch den Magen geht! Pudding, der gekocht wird, wenn es einem schlecht geht! Pudding, den die Oma mit ganz viel Soße macht! Pudding, den ich zubereite in der Vorfreude, dass meine Kinder sich später beim Genießen dieser Leckerei an ihre Mama zurückerinnern werden 😉 …
Aber meine allerliebsten, mittlerweile jugendlichen “Kinder” mögen keinen Pudding – nicht meinen, nicht den der Oma, nicht das Fertigprodukt aus dem Kühlregal! Warum? Ich weiß es nicht! Mehrere Versuche, den Beiden in den vergangenen Jahren diese Süßigkeit schmackhaft zu machen schlugen fehl. Nachdem Toni im Grundschulalter mit Nachdruck und lautstark artikulierte: “Und ich esse meinen Pudding nicht!”, gab die Mama auf!
Manchmal koche ich ihn für meinen Liebsten, wir genießen still und denken an Oma Marianne und ihren Vanillepudding mit selbstgemachtem Erdbeersaft oder an meine Ma, die früher oft mehrere große Schüsseln mit Schokoladenpudding zubereitete, da ihre Mittagstafel sehr groß war!
Heute ist mein Pudding vegan und besteht nur aus Vanillesojamilch, Reismehl und Zucker, der Geschmack erinnert an feinen Grießpudding. Er ist superschnell gemacht und schmeckt am besten noch warm aus dem Topf…
Gestern habe ich die übrig gebliebene halbe Papaya gewürfelt, mit Zitronensaft und etwas Agavendicksaft mariniert, ein wenig Minze untergehoben und dieses Kompott zum Pudding gelöffelt. Lecker!
Nachtrag
Kaum waren die obigen Zeilen geschrieben, stürzte Jo in den Raum, nassgeschwitzt und extrem hungrig (sportbedingt!): “Hast du noch etwas übrig von deinem Foto-Pudding?” Hatte ich richtig gehört? Nach all den Jahren war mein Sohn jetzt bereit, dem Pudding eine neue Chance zu geben? Was soll ich sagen, ihm hat es geschmeckt, sehr sogar!
Jo`s Erklärung dazu: “Alle paar Jahre ändert sich der Geschmack und Pudding passt jetzt!” Vielleicht erinnern sich meine Kinder später ja doch an den Pudding ihrer Mama …
Zutaten:
500 ml Vanille-Sojamilch oder andere Vanille-Pflanzenmilch
3-4 Esslöffel Zucker (die Menge ist abhängig von der Süße der Vanillemilch)
4 gehäufte Esslöffel Reismehl
Zubereitung:
Zucker und Reismehl mit etwas Vanille-Sojamilch klümpchenfrei anrühren. Die restliche Milch zum Kochen bringen, die Zucker-Reismehlmischung dazugeben und unter ständigem Rühren 1-2 min kochen lassen. In Schalen füllen, heiß oder kalt genießen und dabei an Omas, Mamas oder andere liebe Menschen denken!
Chris meint
Hallo,
kann ich bei dem Reispudding dieselben konsistent erwarten wie bei einem mit normaler Stärke?
mfg
Helene Holunder meint
Lieber Chris,
generell wird auch der Reispudding fest wenn er abgekühlt ist. Falls dir die Konsistenz noch nicht gefällt, kannst du beim nächsten Mal etwas mehr Reismehl verwenden.
Herzlichst,
Helene