Juhu, ein Weihnachtspaket!
Fein verpackt in Stoffbeuteln befanden sich darin die neuen Keksstempel mit Holzgriff und passender Ausstechform von Personello *. Keksstempel sind ja nun schon seit einiger Zeit der Hit unter den BäckerInnen. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Stempeln wird der Stempelblock bei Personello* mit dem 3 D-Drucker „gedruckt“. So ist es möglich, den Text nicht in den Keks „hinein“, sondern „heraus“ zu stempeln. Die Schrift ist also erhaben sichtbar. Aber funktioniert das auch bei Helene? Das wollte ich ausprobieren!
Das den Stempeln beigefügte Rezept enthielt ein Ei und kam für mich somit nicht in Frage. Mein Mürbeteig muss vegan sein, er darf nicht aufgehen, sondern soll formstabil bleiben! Ach ja, lecker schmecken muss er natürlich auch!
Ich knetete zur Probe zwei unterschiedliche Teige zusammen. Der erste Teig enthielt weniger Fett und mehr Mehl und Zucker – damit würden die Kekse sicher ihre Form behalten! Aber das Stempeln musste mit ziemlich viel Druck erfolgen, damit der etwas trockene Teig auch komplett in die Schrift hineingedrückt wurde. So richtig funktionierte das nicht und die Reste durfte ich dann auch noch mit dem Zahnstocher aus den Stempeln kratzen. Hm, anscheinend funktioniert nicht jedes Mürbeteigrezept! Mit gaaanz viel Zeit, Ruhe und Freude 😉 startete ich einen zweiten Versuch!
Ich knetete die vegane Variante von Oma Helenes Keksteigrezept zusammen. Das ist klassisch, lecker und wie ich feststellte, auch prima geeignet, um bestempelt zu werden. Dieser Teig enthält kein Backpulver, welches den Teig aufgehen und die Schrift ungleichmäßig werden lässt. Außerdem ist er weich genug, um die Buchstaben des Stempels auszufüllen.
Zutaten für Helenes Kekse
500 g Mehl
250 g Margarine
250 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 gute Prise Salz
1 Zahnstocher, um evtl. Teigreste aus dem Stempel zu holen
1 Schälchen Reismehl, das Mehl fungiert als Trennmittel
Backpapier
Backblech
Nudelholz
Stempel
Palette
Puderzucker, evt. Zuckerschrift
Zubereitung
Aus Mehl, Margarine, Zucker, Vanillezucker und Salz knetete ich rasch einen Teig und ließ ihn ca. ½ Stunde kühlen. Dadurch bleibt der Teig elastisch, wird aber nicht klebrig. Den Ofen heizte ich auf 180 C° Ober- und Unterhitze vor; bei mir erzielt diese Hitzeverteilung gleichmäßigere Stempelergebnisse als das Backen mit Umluft. Anschließend rollte ich den Teig mit dem Nudelholz zwischen zwei Lagen Backpapier ca 0.3 cm dick aus. Ist die Teigplatte zu dünn, gelingt das Stempeln nicht.
Schwupps, das obere Backpapier abziehen, den Stempel in das Reismehl tauchen, leicht abklopfen und los gings. Mit gleichmäßigem Druck stempelte ich in den Teig. In weiser Voraussicht drückte ich den Stempel vor jedem Abdruck in das Reismehl. Das klappte sehr gut und die Zahnstocher konnten in ihrer unpraktischen Verpackung bleiben (Kennt ihr diese Plastikkdöschen? Ein Dreh und alle Zahnstocher landen auf dem Fußboden!) Nachdem meine Teigplatte bestempelt war, konnte ich die mitgelieferte Ausstechform benutzen, um den Keks auszustechen. Ich habe teilweise auch mit dem Messer den Teig eckig um die Schrift herum ausgeschnitten, da ich die Ausstechform, die die Konturen der Schrift aufnimmt nicht soo schön finde. Aber das ist ja Geschmackssache! Nach dem Backen behielten die Ausstechform-Kekse allerdings auch besser die Form als meine ausgeschnittenene Kekse! Mit den Ausstechformen habe ich auch Kekse ohne Bestempelung ausgestochen. So konnte ich später Kekse mit Füllung herstellen: Ein unbestempelter Keks wurde mit Marmelade bestrichen, ein Stempelkeks draufgesetzt – fertig!
Die noch ungebackenen Kekse habe ich mit einer Palette (evtl. auch vorher kurz in Reismehl tauchen, dann rutschen die Kekse ganz elegant auf das Backblech) auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech gelegt und nochmals kühl gestellt (Die Margarine wird wieder fest und die Kekse bleiben beim Backen formstabil) Nach ca. 9 min Backen auf der mittleren Schiene sahen die Kekse so aus (ohne Guss):
Nach dem Auskühlen verzierte ich ganz klassisch mit Puderzuckerguss. Am besten gefiel mir eine Umrandung, so kommt die Schrift gut zur Geltung. Aber auch das ist natürlich Geschmackssache! Morgen verpacke ich alles in Tütchen, binde ein nettes Dekoband drumherum und verschenke „Zeit“ und „Freude“ an meine etwas gestresste Freundin und die KollegInnen, „Freude“ an die Mama und Oma und das nächste Geburtstags-Giveaway ist auch schon klar!
Und die sind für den allerliebsten Ehegatten!
Fazit: Mit dem richtigen Rezept und einem Schälchen Reismehl sind die Stempel prima geeignet, um schnell ein persönliches Keksgeschenk zu backen.
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