“Ihr wollt in der Lüneburger Heide wandern? Da sind Oma und Opa doch früher auch immer rumgelaufen, oder?”, mein Sohn Jo schüttelt ungläubig den Kopf.
“Hiken” (ich fühle mich dem Alter der Großeltern schon sehr nahe, wenn ich altmodisch von “Wandern” spreche 😀 ) ist eigentlich bei der Jugend gerade extrem angesagt. Meine Kids fachsimpeln über das optimale Zelt und die Vor- und Nachteile von Hightech-Handtüchern in Bezug auf die Gewichtoptimierung im Rucksack. Ich erinnere mich an ähnliche Gespräche vor 30 Jahren. Damals fanden wir ein schickes Zelt für unsere Touren über die Kontinente erstrebenswert – Microfaserwaschlappen gab es allerdings noch nicht 😉 !
Meine Langstrecken-“Hikerin” Toni vermisst jedenfalls momentan die Zeit in der Natur und versucht deshalb, einfach mal so zwischendrin einen “Wander”tag einzulegen. Für das Wochenende hatten wir beide uns den Nationalpark Lüneburger Heide ausgeguckt. Der ist nicht so weit weg und noch nicht sooo überlaufen, denn die Heide blüht so richtig erst im August.
Die Sonne schien und nachdem die ersten Kilometer hinter uns lagen, wanderten wir durch die typische leicht hügelige Heidelandschaft, die unterbrochen wird von Wachholder und Birken. Eine Heidschnuckenherde labte sich am Grün, der Schäfer brummelte entspannt vor sich hin, die Bienen summten, die Luft war klar und es roch so herrlich würzig. Immer wieder schaute ich den kleinen Bläulingen zu, die die ersten Heideblüten super fanden. Ach, ein Wandertag ist herrlich!
Wer in der Gegend um den Heide-Touri-Ort Wilsede Urlaub macht, wird zwangsläufig konfrontiert mit den “Spezialitäten” aus der Gegend: Heidschnuckenbratwurst und Heidehonig 😯 . Das ist natürlich gar nix für vegan essende Menschen. Aber es gibt ja auch saisonal den Heide-Spargel und die Heide-Kartoffeln. Und natürlich wird der Buchweizen in vielen Rezepten verarbeitet.
Am liebsten mag ich jetzt im Sommer Buchweizenpfannkuchen mit Heidelbeeren, die auch eine echte Heidespezialität sind. Das größte Heidelbeeranbaugebiet Deutschlands und eines der größten in Europa befindet sich nämlich in der Lüneburger Heide (Die wilde Heidelbeere wurden von mir übrigens nur fotografiert, nicht gepflückt.).
Da ich nicht darauf hoffen konnte, Pfannkuchen ohne Milch- und Eizugabe in den hiesigen Restaurants zu finden, hatte ich die für unser Picknick einfach vorbereitet und mitgenommen.
An einem sonnigen Plätzchen packten wir unsere Buchweizenpfannkuchen aus und toppten sie mit den an einem der Straßenstände gekauften frischen Blaubeeren. Dazu gabs Ahornsirup und Kaffee aus der Thermoskanne. Sooo lecker! Schwupps waren die deftig süßen Dinger aufgegessen – und ich hatte vergessen ein Foto zu machen!
Deshalb buk ich heute sehr zur Freude meines Sohnes erneut eine große Portion (die doppelte Rezeptmenge!) Buchweizenpfannkuchen. Nach einem kurzen Fotoshooting ließen wir uns die saftige Leckerei schmecken und planten den nächsten Wandertag. Dann werden wir übrigens den Harz erkunden und vielleicht kommt Jo ja mit (Oma und Opa kennen dort die bekannten Wanderwege natürlich auch – aber da bleibt unter uns 😉 )!
Zutaten für Buchweizenpfannkuchen mit Blaubeeren
(für 2-3 Portionen)
125 g Buchweizenmehl
250 ml Sojamilch
50 g Zucker
1 EL Essig
2 Tl Leinsamen gemahlen
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
Öl zum Auspacken (ich benutze Rapsöl mit Buttergeschmack)
250 g Blaubeeren
Zubereitung
Die Sojamilch mit dem Essig verrühren. Die Milch dickt an und ist der Ersatz für die Buttermilch, mit der die Pfannkuchen früher angerührt wurden. Das Mehl mit dem Zucker, dem Leinsamen( der Leinsamen ersetzt das Ei und sorgt für Bindung), dem Backpulver und dem Salz vermischen. Die Milch mit der Mehlmischung zu einem Teig verrühren und diesen ca. 15 Minuten quellen lassen. 100 g der Blaubeeren unter den Teig rühren. Öl in einer Pfanne erhitzen und darin kleine Pfannkuchen ausbacken. Die Buchweizenpfannkuchen mit den restlichen Blaubeeren auf Teller verteilen und mit Ahornsirup beträufeln.
Helenes Buchweizenpfannkuchen mit Blaubeeren und "Hiken" in der Heide!
Zutaten
- für 2-3 Portionen
- 125 g Buchweizenmehl
- 250 ml Sojamilch
- 50 g Zucker
- 1 EL Essig
- 2 Tl Leinsamen gemahlen
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- Öl zum Auspacken ich benutze Rapsöl mit Buttergeschmack
- 250 g Blaubeeren
Anleitungen
- Die Sojamilch mit dem Essig verrühren.
- Die Milch dickt an und ist der Ersatz für die Buttermilch, mit der die Pfannkuchen früher angerührt wurden.
- Das Mehl mit dem Zucker, dem Leinsamen (der Leinsamen ersetzt das Ei), dem Backpulver und dem Salz vermischen.
- Die Milch mit der Mehlmischung zu einem Teig verrühren und diesen ca. 15 Minuten quellen lassen.
- g der Blaubeeren unter den Teig rühren.
- Öl in einer Pfanne erhitzen und darin kleine Pfannkuchen ausbacken.
- Die Buchweizenpfannkuchen mit den restlichen Blaubeeren auf Teller verteilen und mit Ahornsirup beträufeln.
Tulpentag meint
Mhhh, die sehen richtig lecker aus! Das Rezept speicher ich mir auf jeden Fall mal ab. Werde die sicher mal backen, wenn ich die Zutaten besorgt habe 🙂
Lieben Gruß,
Jenny
Helene Holunder meint
Liebe Jenny, ich freue mich, dass dir das Pfannkuchenrezept gefällt. Ich werde die herzhaft süßen Dinger morgen wieder backen, denn mein Sohn Jo mag sie sehr gerne (obwohl der Buchweizen ja einen nussigen Eigengeschmack hat) und noch gibt es Blaubeeren auf dem Wochenmarkt. Herzlichst, Helene
elfie meint
Yummie! Und die Schmetterlinge sehen so echt aus. 😉
Helene Holunder meint
Liebste Elfie, ja die Süßen haben ihr Bestes gegeben 😉 um fotogen rüberzukommen. Toni musste allerdings immer wieder warten, damit Muttern in Ruhe Schmetterlinge gucken konnte 😊! Ganz liebe Grüße nach “Frankfurt, Berlin oder anderswo”, 😘