Herzlich willkommen auf der Website von Helene Holunder!
Helene hieß meine Großmutter. Zudem fühle ich mich dem Holunderbaum seit meiner Kindheit verbunden, war er doch ihr Lieblingsbaum!
Helene und auch meine andere Großmutter Maria haben meine Leidenschaft für das Kochen und Backen schon in der Kindheit geweckt. Wir verbrachten viele Nachmittage in der kleinen Küche und Oma Helene bug mit mir Apfelpfannkuchen, Pflaumenkuchen, kochte im Winter Steckrübeneintopf und rührte im Sommer Beerenkaltschale. Maria hinterließ ihr handgeschriebenes Kochbuch.
Zusammen mit den Aufzeichnungen von Helene sind diese Rezepte noch heute meine liebste Kochlektüre und Quellen für das Entwickeln neuer Rezepte.
Darüber hinaus liebe ich es, auf Reisen Ideen für Gerichte zu sammeln. Die Kochbuchabteilungen in anderen Ländern ziehen mich magisch an und ach wie wunderbar ist es, sich mit einem guten Kochbuch in das Café gegenüber zu setzen um darin zu schmökern:
Rezepte sind so viel mehr als eine reine Anleitung der Essenszubereitung. Sie erzählen eine Geschichte und sie berühren meine Seele.
Neben den Büchern über das Kochen faszinieren mich auch die Dinge, die mit dem Kochen und Backen zu tun haben. Z. B. sind alte Tortenplatten mit Silberrand und Stillleben in der Mitte eine weitere große Leidenschaft. Sie hängen in unserer Küche an der Wand und werden natürlich auch genutzt.
Zu den Tortenplatten gehören viele verschiedene Tortenheber - feine Silberstücke, schmale Messer und große „Schaufeln“ - manchmal stelle ich mir vor, welche Tortenkreationen diese kleinen Kunstwerke in den letzten hundert Jahren wohl getragen haben! Und wie viele verschiedene Teller gibt es, die diese Tortenstücke in Szene setzten?
Tja, deshalb kann ich auch schlecht an alten Tellern auf Trödelmärkten vorbeigehen ohne den einen oder anderen zu erwerben.
Von jeder größeren Reise hat ein wenig Geschirr den Weg in unser Haus gefunden. Wird es benutzt, leben wunderschöne Reiseerinnerungen immer wieder auf.
Könnt ihr euch vorstellen, wie es in meiner Küche aussieht? Nun, es ist ziemlich voll. Alle Dinge darin erzählen eine Geschichte – und ich höre Ihnen gerne zu!
Zurück zur Kochleidenschaft:
Ich bin der festen Überzeugung, dass man über das Kochen unsere Gesellschaft positiv verändern kann.
Nach meinem Studium (Pädagogik, Deutsch, Religion, Ökotrophologie) war Gesundheitserziehung ein Schwerpunkt meiner Arbeit als Klassenlehrerin. In den ersten Jahren an der Schule fiel auf, dass Kochen nur als Arbeitsgemeinschaft isoliert in den letzten Stunden des Schulvormittags angeboten wurde.
Also veränderten wir die Unterrichtsstunden je nach Anlass: Zum Frühstück bereiteten wir Rohkost und rührten einen Dip oder einen Fruchtaufstrich dazu; gebacken wurde „zwischendurch“, z. B. ein Kürbiskuchen, wenn ein Kind aus dem Garten einen Kürbis mitbrachte. Im Sommer wurde eigene Limonade gemischt die weit weniger Zucker enthielt als Fertigprodukte. Oder es gab „Blitzeis“, hergestellt aus gefrorenen Früchten.
Dieses projektorientierte Lernen zeigte unter anderem:
- Kinder begreifen, dass die Zubereitung einer gesunden Mahlzeit eine sinnvolle und tägliche Aufgabe für den Menschen ist.
- Sie arbeiten auch über einen längeren Zeitraum völlig konzentriert an der Herstellung ihres Produktes und erlernen dabei neue Fertigkeiten, die sie direkt umsetzen können.
- Es macht ihnen viel Spaß, leckere Mahlzeiten aus unverarbeiteten Zutaten zu kochen und sie erkennen den „Wert“ ihres Essens.
Letzteres soll als Apell verstanden werden, Kinder nicht mit dem Einheitsgeschmack von Pommes, Burgern, Chicken wings oder Fertiggerichten für dumm zu verkaufen!
Gerade beim Kochen mit Kindern wurden aber auch folgende Fragen deutlich:
- Wie soll eine Gesellschaft den Wert der Nahrung erkennen, wenn immer weniger Menschen diese mit eigenen Händen zubereiten?
- Wie können wir uns gesund ernähren, wenn wir immer weniger Erfahrung mit Lebensmitteln haben und schon einfache Zubereitungsmethoden nicht mehr kennen?
Und letztlich die aus meiner Sicht sehr bedeutende Frage:
Wieso „verschlingen“ Menschen in zwei Minuten einen Burger und verdrängen dabei, dass für den Fleischklops Tiere sterben mussten und ihr kurzes, trauriges Leben in einer Massentierhaltung verbracht haben?
Für mich ist vor dem Hintergrund dieser und vieler weiterer Erfahrungen eine vegane Ernährung, die aus regionalen, biologisch angebauten und überwiegend unverarbeiteten Zutaten besteht, Teil einer sich in positiver Weise verändernden Gesellschaft!
Der Spaß des veganen Kochens besteht für mich darin, neue Rezepte zu entwickeln, sowie „alte“ bzw. „herkömmliche“ Rezepte zu „veganisieren“ und dabei den Geschmacksvorlieben einer Familie anzupassen.
In meinem Blog teile ich diese Rezepte mit euch! Ich freue mich, wenn ihr die Gerichte nachkocht, denn so verändern wir gemeinsam unser Leben!
Herzlichst,
Helene