Im Umland von San Diego gibt es unzählige Restaurants und Cafes, die entweder eine vegane Speisekarte oder wenigstens vegane Optionen bereithalten. Ich fühle ich mich deshalb auch kulinarisch gesehen hier immer im 7. Himmel😋. In diesem Jahr habe ich vor allem in Encinitas, einem Vorort San Diegos in Restaurants gegessen (meistens koche ich allerdings👍). Encinitas vereint viele Dinge, die mir lieb sind.
Die Menschen sind super entspannt, der Strand ist phänomenal und die Sonnenuntergänge spektakulär. Hier sind die “positive vibes”!
Paramahansa Yogananda würde vielleicht heute von der Energie sprechen, die von diesem Ort ausgeht. Jedenfalls hat er im letzten Jahrhundert seinen Ashram gebaut, dessen Tempel heute ein Wahrzeichen von Encinitas ist.
Dementsprechend gibt es hier unzählige Yoga-Studios, Meditationsangebote und vor allem die meditation gardens an der Steilküste bei Swamis, die ich fast täglich aufsuche. Doch zurück zu den Restaurants.
In 2019 ist das Plumeria “Vegetarian Thai Culinary Experience” in die Räume des ehemaligen Siamese Basil eingezogen. Das ist super, denn die Speisekarte ist jetzt fast komplett vegan und bietet einige vegetarische Ausnahmen (!). Sehr lecker sind die Currys, die ich gerne mit Jackfruit oder vegetarian “chicken” bestelle. Als Starter oder kleine Mahlzeit finde ich den Appetizer Sampler prima, denn da sind die leckeren kleinen Flower Cups ( knusprige Teigschälchen, die mit spicy Tofu und Gemüse gefüllt sind) und Spring Rolls (frischer Salat mit Tofu, Reisnudeln, Koriander und Thai Basilikum, eingewickelt in Reispapier – ich liebe sie😍) mit dabei. Außerdem etwas Tofu, zwei knusprige “chicken” satay Spieße (die findet Jo besonders lecker, vor allem wegen der Peanut Sauce) und ein Häppchen Salat. Wenn mir kalt ist, was jetzt im Frühling durchaus vorkommt weil hier der Nebel über dem Pazifik hängt, gönne ich mir gerne eine scharfe Tom Yum Soup mit frischen Pilzen, Zitronengras, Limettensaft und frischem Chili. Yummie.
Die Kombination Yoga, Events und Restaurant ist in Kalifornien verbreitet und so lässt sich auch das Eve beschreiben, das schon seit ein paar Jahren sehr beliebt ist. Der bohamian style mit gemütlichen Sofas, begrünten Wänden im Vorraum und dem sogenannten „inner Temple“ Raum verbreitet Atmosphäre und gerne sitzt man hier auch einfach mal so bei einem Glas Wasser. Die Speisekarte ist komplett vegan und besteht aus Smoothies, Salaten, Bowls, Burgern und Burritos. Die Smoothies sind ziemlich teuer und beinhalten alles, was gerade angesagt ist. Ich persönlich bin ja kein wirklicher Smoothie Fan und gebe eher selten Geld dafür aus (probiere aber gerne von Jo 😉 …). Mein Favorit sind hier die Burritos, gefolgt von Persehone`s Salat (mit karamelisierter Birne, coconut bacon und einem Hauch Zimt) und dem Pad Thai. Auch ich verabrede mich gerne im Eve mit Freund*innen auf einen gemeinsamen Lunch.
Ein anderes Restaurant/Yogastudio mit einem coolen Roof Top, auf dem z.B. Konzerte stattfinden liegt etwa 20 Minuten von Encinitas entfernt in La Jolla. Tolle Yoga Kurse und Events rund um Yoga machen das trilogy super attraktiv. Auf jeden Fall sollte man in dem kleinen veganen Restaurant auf dem Dach einkehren, wenn man dort ist. Alle Speisen sind vegan und teilweise raw. Ich mag dort am liebsten die Tacos. Bisher habe ich es übrigens noch nicht geschafft, die Pizza mit cauliflower crust zu probieren, sie war bisher immer ausverkauft… Leider gibt es auch keine Bilder von unseren Gerichten, aber immerhin habe ich unsere Essens-Nummern fotografiert😀.
Zurück in Encinitas ist auch das Lotus cafe eine Institution. Die Speisekarte ist umfangreich und ich erinnere mich bei den ersten Besuchen, dass ich kaum alles durchgelesen hatte als ich an der Reihe war. Denn hier ist es wie fast überall in den Restaurants , die nicht den „please wait to be seated Service“ anbieten: Erst Anstellen und bestellen, dann ein Plätzchen suchen. Außerdem war ich fasziniert von dem großen Ganesha, der mitten im Restaurant platziert ist. Mittlerweile kenne ich jedoch meine Lieblingsgerichte und so fällt die Entscheidung meistens auf den Harvest Salad, der neben frischem Salat viel gegrilltes Gemüse enthält oder den Soulfood Salad. Dazu bestelle ich mir gebratenen Tempeh (soo lecker) und wähle meistens balsamic vinaigrette.
Wenn es herzhafter sein soll entscheide ich mich für Tofu Scramble, die vegane Antwort auf das typisch amerikanische Frühstück, bestehend auf Bratkartoffeln und Pfannengemüse mit gebratenem Tofu.
Wenn wir frühstücken gehen steuern wir auch nach vielen Jahren entweder das Swamis oder das Honeys an. Beide Cafes sind eher auf Breakfast ausgerichtet und bieten neben den tradtionellen Acai Bowls einige andere vegane Optionen an. Unter anderem besagtes Tofu scramble oder Stir fry. Wer seinen Start in den Tag mit einem Smoothie starten will findet ebenfalls reichlich Auswahl.
Acai Bowl bei Swamis…
… und im Honeys!
In der Station Sushi im Nachbarort Solana Beach gibt es nur wenig Süßes, dafür aber Sushi, Bowls, Ramen in leckeren Variationen. Wir kommen über die Jahre immer wieder gerne hierher, einerseits um die neuesten veganen Kreationen der Chefs zu genießen und um außerdem mit der Besitzerin die News über Tennis auszutauschen… Vegan gibt es neben den üblichen Avocado Rolls, miso soup und Edamame die Yoga Master oder Green mashine – Sushi. Super lecker! Gestern durften wir eine neue Kreation (bisher noch ohne Namen) testen, die aus knusprigen Reisstücken, belegt mit eingelegtem Gemüse und Wakame und umwickelt mit Noriblatt bestand. Getoppt wurden diese Köstlichkeiten mit einer süßen Sauce – sehr lecker. Wer hier einkehrt, sollte auf jeden Fall seine Wünsche kund tun, denn hier wird alles frisch und kreativ zubereitet.
Apropos herzhaft und gehaltvoll – die Pizzeria „Napizza“ bietet Slices to go an (sie haben sogar einen Auslieferservice an den nahen Strand) und wirbt mit besonders krossem Boden, der unter anderem aufgrund der Reifezeit des Teiges entstehen soll. Auf jeden Fall schmeckt die vegane Pizza lecker. Auf dem tatsächlichen krossen Teig befindet sich viel gegrilltes Gemüse, dass mit einer Cashew Käsesauce getoppt wird. Ach ja, leckere Salate kann man sich hier ebenfalls zusammenstellen lassen.
Da ich Pizza ja eher zum Fast Food zähle, passt hier die Überleitung zum veganen Drive In „Plant Power“. Insgesamt gibt es mittlerweile 3 Niederlassungen um San Diego und ich wette, es werden mehr! Ob Chicken Finger, Wings, Burger usw. – alles ist vegan und kann mit mehreren Optionen bestellt werden. So gibt es glutenfreie Buns oder die Variante, den Burger einfach ohne Brötchen nur in ein Kohlblatt einwickeln zu lassen. Die Patties bestehen aus Bohnen oder aus Beyond Meat. Natürlich ist auch für den sweet tooth gesorgt, denn neben den süßen Limonaden, Shakes und Smoothies stehen Cheese Cake, Chocolate cake, Brownies, Cookies usw. auf der Speisekarte. Der Verpackungswahnsinn unterscheidet sich leider nicht von andern Fast Food Tempeln. Wenn ich hier nochmal esse sollte, würde ich meine eigenen Behälter mitnehmen…
Zum Schluss möchte ich noch das French Corner Cafe erwähnen, das französisch inspirierte und vor allem süße und nicht vegane Köstlichkeiten bereithält. Aber seit kurzem bieten sie verschiedene vegane Crepes an, die wahlweise mit Gemüse, Avocado, Pilzen oder auch süß gefüllt werden können. Dazu gibt mehrere Kaffeespezialitäten, die entweder mit Almondmilk, Soy- oder auch Coconutmilk bestellt werden können.
Im nächsten Beitrag berichte ich über meine Lieblingscafes, ein kleines verstecktes Raw Food Restaurant, den farmers market und einen ganz besondere cooking class.
Die Empfehlungen dieses Beitrages spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Ich unterhalte keine Kooperationen mit den genannten Restaurants und habe weder sachliche noch monetäre Leistungen oder Vergünstigungen erhalten.
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