Im Zug von Bremen nach Münster treffe ich Superman! Wie schön, die Welt ist bunt; unterwegs sein in engen blauen Leggins und Umhang (bei diesen Temperaturen) ist allerdings schon ambitioniert! Als am Bahnhof dann aber mehrere Hexen und Minions durch die Menschenmenge tanzen wird klar, dass es sich hier um etwas größeres Buntes handeln muss 😀 . Ein Blick in den Kalender verrät: Upps, morgen ist schon wieder Rosenmontag. Wer in Bremen und umzu nicht gerade schulpflichtige Kinder hat – immerhin wird hier in den Grundschulen Fasching gefeiert – bekommt wahrscheinlich nur beim Bäcker mit, dass mal wieder die närrische Zeit angebrochen ist. Vereinzelt ringeln sich dann ein paar Luftschlangen auf der Ladentheke …. aber Unmengen frischgebackener Berliner mit Zuckerguss warten auf die “Jecken”. Geradezu ausschweifend karnevalistisch wird es, wenn buntes Zuckerkonfetti den Guss verziert 😀 !
Diese leckeren und ziemlich fettigen Energiebomben haben sogar im fast karnevalsfreien Norden Deutschlands eine echte Faschingstradition. Außerdem werden sie bei uns gerne auch am Neujahrstag gegessen. Für vegan essende Menschen sind die süßen Dinger vom hiesigen Bäckereifachgeschäft leider nix. Obwohl ein Hefeteig nicht wirklich Ei oder Milch enthalten muss, winkt man auf Nachfrage meistens ab: “Da ist Milch drin!” Punkt.
Morgen werden Toni und Jo garantiert mal nachfragen, wann sie mit einem leckeren Berliner rechnen dürfen. Und ich bekomme dann garantiert auch Appetit …
Also muss heute Abend unbedingt noch Helenes Favorit, mein “Der-funktioniert-immer”- Hefeteig angesetzt werden. Der Teig ist sehr einfach in der Vorbereitung, denn nach dem Zusammenrühren kann ich ihn eingepackt in einem Gefrierbeutel einfach “vergessen”. Er geht prima auf und lässt sich bis zur Verarbeitung im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahren oder auch einfrieren. Diesen Hefeteig benutze ich z.B. für Pizza, Blechkuchen, Franzbrötchen oder eben Berliner. Du findest eine genaue Anleitung und Rezepte dazu in meinen Büchern.
Wenn der Zug nach Hause allerdings Verspätung hat, bleibt mir nur die vegane Hefeteig-Alternative aus dem Kühlregal des Supermarktes. Nicht ganz so klasse, aber der funktioniert wahrscheinlich auch. Morgen habe ich definitiv keine Zeit mehr, um auch noch den Teig anzusetzen.
Bei der Wahl der Füllung gibt es im Hause Holunder übrigens keine Kompromisse, da geht nur Erdbeermarmelade. “Butter”creme oder andere komische Varianten werden von meiner Familie abgelehnt. Senf als kleiner Spaß mittendrin? Nö danke!
Übrigens hat meine Oma Helene keine Berliner, sondern ganz wunderbar einfache Quark Krapfen gemacht. Ahh, ich liebe auch diese süßen Bällchen, die heiß und dick mit Zimtzucker bestreut am besten schmecken!
Nachdem wir uns also morgen noch mal so richtig dem Zucker- und Fettflash hingeben, sind wir ganz sicher wieder aufnahmebereit für diverse Fastenversprechen, die ab Aschermittwoch umgesetzt werden wollen 😉 Ich bin schon gespannt!
Zutaten für Berliner
Menge für ca. 8-10 Berliner
½ Rezept Hefeteig „Helenes Favorit“ (Rezept im Buch „Meine Familie isst vegan“ oder “Butterkuchen und Quittenbrot“) oder ca. 450 g fertiger veganer Hefeteig
ca. 200 g Erdbeermarmelade
Kokosöl oder ein anderes neutrales Öl nach Wahl zum Frittieren
ca. 200 g Puderzucker oder feiner Zucker
etwas Zitronensaft
Zubereitung
Aus dem Hefeteig je nach Vorliebe größere oder kleinere Bällchen formen. Die Bällchen an einem warmen Ort gehen lassen, bis sie deutlich ihr Volumen vergrößert haben. In einem ausreichend großen Topf das Öl zum Frittieren auf nicht mehr als 170 °C erhitzen (Das Öl sollte nicht zu heiß sein, da ansonsten die Oberfläche zwar kross, dass Innere jedoch noch nicht gar ist). Wenn du einen Holzlöffel in das Öl tauchst und Blasen aufsteigen, ist die Hitze erreicht. Die Bällchen vorsichtig mit der oberen Seite nach unten in das heiße Öl geben, den Topfdeckel aufsetzen und sie ca. ½-1 Minute goldbraun backen, dann wenden und auf der anderen Seite bei geschlossenem Deckel ausbacken. Die Berliner am besten auf Küchenpapier abtropfen lassen damit überschüssiges Fett aufgefangen werden kann. Entweder jetzt in feinem Zucker wälzen oder abkühlen lassen und dann mit Guss überziehen. Die Marmelade in einen Spritzbeutel mit langer Spitze oder in eine Gebäckspritze füllen. Damit in die abgekühlten Berliner stechen und diese soweit mit Marmelade füllen bis sie aus dem Einstichloch herausquillt. Wer lieber Berliner mit Guss mag, rührt den Puderzucker mit wenig Zitronensaft dickflüssig an und glasiert die Berliner.
Tipp: Ohne Guss können die Berliner prima eingefroren und nach dem Auftauen mit Puderzuckerguss glasiert werden.
Berliner zum Rosenmontag
Zutaten
- ½ Rezept Hefeteig „Helenes Favorit“ Rezept hier: „Meine Familie isst vegan“ oder "Butterkuchen und Quittenbrot" oder ca. 450 g fertiger veganer Hefeteig
- ca. 200 g Erdbeermarmelade
- Kokosöl oder ein anderes neutrales Öl nach Wahl zum Frittieren
- ca. 200 g Puderzucker oder feiner Zucker
- etwas Zitronensaft
Anleitungen
- Aus dem Hefeteig je nach Vorliebe größere oder kleinere Bällchen formen.
- Die Bällchen an einem warmen Ort gehen lassen, bis sie deutlich ihr Volumen vergrößert haben.
- In einem ausreichend großen Topf das Öl zum Frittieren auf nicht mehr als 170 °C erhitzen (Das Öl sollte nicht zu heiß sein, da ansonsten die Oberfläche zwar kross, dass Innere jedoch noch nicht gar ist).
- Wenn du einen Holzlöffel in das Öl tauchst und Blasen aufsteigen, ist die Hitze erreicht. Die Bällchen vorsichtig mit der oberen Seite nach unten in das heiße Öl geben, den Topfdeckel aufsetzen und sie ca. ½-1 Minute goldbraun backen, dann wenden und auf der anderen Seite bei geschlossenem Deckel ausbacken.
- Die Berliner am besten auf Küchenpapier abtropfen lassen damit überschüssiges Fett aufgefangen werden kann.
- Entweder jetzt in feinem Zucker wälzen oder abkühlen lassen und dann mit Guss überziehen.
- Die Marmelade in einen Spritzbeutel mit langer Spitze oder in eine Gebäckspritze füllen.
- Damit in die abgekühlten Berliner stechen und diese soweit mit Marmelade füllen bis sie aus dem Einstichloch herausquillt. Wer lieber Berliner mit Guss mag, rührt den Puderzucker mit wenig Zitronensaft dickflüssig an und glasiert die Berliner.
- Tipp: Ohne Guss können die Berliner prima eingefroren werden. Nach dem Auftauen dann mit Puderzuckerguss glasieren.
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