“Ich wünsche mir auch mal Labskaus”, Jo kam begeistert nach Hause. Er hatte nach der Schule bei seinem Freund Mittag gegessen. “Das ist eigentlich nur Kartoffelbrei, aber der ist rosa und schmeckt so richtig würzig!” informierte er mich. Die erste Begegnung meines Sohnes mit dem Labskaus war folgenreich. Denn ich stand vor der Aufgabe, ein typisch norddeutsches Gericht vegan zu kochen. So richtig wusste Jo nämlich nicht, welche Zutaten sich eigentlich in dem “rosa Kartoffelbrei” versteckten.
Denn neben Kartoffeln enthält Labskaus gepökeltes Rindfleisch und Ei. Für die Farbe ist die Rote Beete verantwortlich. Hier in Bremen rührt man außerdem noch Fisch unter 😆 . Serviert wird Labskaus mit Gewürzgurke und Spiegelei. Anhand der Zutaten lässt sich erahnen, dass Labskaus früher sicherlich ein prima Seefahrer-Essen gewesen sein muss. Es konnte komplett aus Vorräten gekocht werden, war energiereich und deckte den Vitamin- und Mineralstoffbedarf der Matrosen. Tja und anscheinend ist es auch ein prima Kinderessen …
Doch tatsächlich ist es gar nicht so schwer, Labskaus zu veganisieren. Die Hauptzutaten sind ja Kartoffeln und Rote Beete. Brr, auf den Fischgeschmack und das Spiegelei kann man verzichten und das bis zur Unkenntlichkeit verarbeitete Fleisch liefert nur den salzig, rauchigen Geschmack. Der lässt sich gut durch eine klitzekleine Prise Rauchsalz erreichen.
Ich habe also gekochte Kartoffeln, Margarine und Gewürzgurkensud mit einem Kartoffelstampfer zu einem groben Püree gerührt (ich mag es, wenn noch ein paar Gemüsestückchen erkennbar sind) und gekochte Rote Beete mit ein paar Gewürzgurken im Hochleistungsmixer zerkleinert. Die Rote Beete Masse wurde unter das Kartoffelpüree gehoben, etwas eingekocht und mit Salz, Pfeffer und gemahlenen Nelken abgeschmeckt. Wer es gerne fett und würzig mag, kann eine Teil der Margarine durch veganes Apfel-Zwiebel-Schmalz ersetzen.
Jo fand dieses Labskaus übrigens lecker und fortan wurde es zu seinem Lieblingsessen in den kalten Wintermonaten. Allerdings bevorzugte er seine Portion fein püriert.
Heute mag mein Sohn noch immer Labskaus – mit Stückchen, Gewürzgurke und ohne Tier!
Zutaten für Labskaus
1 kg Kartoffeln (mehlig kochend)
500 g Rote Beete (frisch gekocht und gepellt oder vakuumverpackt)
200 ml heiße Gemüsebrühe
200 ml Gewürzgurkensud
ca. 150 g Margarine
ca. 2-4 Gewürzgurken, je nach Größe
Salz
Pfeffer
1 Prise Nelken, gemahlen
1 Prise Rauchsalz
Zubereitung
Die Kartoffeln in Salzwasser kochen und anschließend pellen. Die Rote Beete mit den Gewürzgurken im Hochleistungsmixer zerkleinern. Ich mag es übrigens lieber, wenn das Gemüse noch erkennbar ist. In einem Topf die Kartoffeln mit der Gemüsebrühe, dem Sud der Gewürzgurken (ich gebe auch einige der Senf- und Pfefferkörner, sowie den Dill aus dem Glas zu den Kartoffeln.) und der Margarine mit einem Kartoffelstampfer zerkleinern. Die Rote Beete Masse unterrühren, unter Rühren alles aufkochen und ca. 5 Minuten sämig einkochen. Das Labskaus mit den Gewürzen abschmecken.
Tipp: Das Rauchsalz gibt den Speisen einen sehr intensiv rauchigen Geschmack und sollte nur sehr sparsam verwendet werden. Wer mag, kann auch noch 1 EL veganes Apfel-Zwiebel-Schmalz unter das Labskaus rühren oder einen Teil der Margarine durch das Schmalz ersetzen.
Helenes Labskaus - ein norddeutsches Gericht, vegan gekocht!
Zutaten
- 1 kg Kartoffeln mehlig kochend
- 500 g Rote Beete frisch gekocht und gepellt oder vakuumverpackt
- 200 ml heiße Gemüsebrühe
- 200 ml Gewürzgurkensud
- ca. 150 g Margarine
- ca. 2-4 Gewürzgurken je nach Größe
- Salz
- Pfeffer
- 1 Prise Nelken gemahlen
- 1 Prise Rauchsalz
Anleitungen
- Die Kartoffeln in Salzwasser kochen und anschließend pellen.
- Die Rote Beete mit den Gewürzgurken im Hochleistungsmixer grob zerkleinern.
- Ich mag es lieber, wenn das Gemüse noch erkennbar ist.
- In einem Topf die Kartoffeln mit der Gemüsebrühe, dem Sud der Gewürzgurken (ich gebe auch einige der Senf- und Pfefferkörner, sowie den Dill aus dem Glas zu den Kartoffeln.) und der Margarine mit einem Kartoffelstampfer zerkleinern.
- Die Rote Beete Masse unterrühren, unter Rühren alles aufkochen und ca. 5 Minuten sämig einkochen.
- Das Labskaus mit den Gewürzen abschmecken.
- Tipp: Das Rauchsalz gibt den Speisen einen sehr intensiv rauchigen Geschmack und sollte nur sehr sparsam verwendet werden. Wer mag, kann auch noch 1 EL veganes Apfel-Zwiebel-Schmalz unter das Labskaus rühren oder einen Teil der Margarine durch das Schmalz ersetzen.
Jesse-Gabriel meint
Bis auf viel zu viel Margarine super lecker!
1 bis 2 Tl Alsan oder Öl reichen völlig aus.
Grüße,
Jesse-Gabriel
Helene Holunder meint
Lieber Jesse-Gabriel,
vielen Dank für deinen Hinweis. Ich werde das bei meinem nächsten Labskaus-Lunch (wahrscheinlich erst im Herbst/Winter) ausprobieren.
Herzlichst,
Helene
Jesse-Gabriel meint
Sotte aber wirklich keine Kricket sein, dafür sind deine Rezepte einfach zu gut und immer so toll präsentiert!
Viele Grüße,
Jesse-Gabriel
Helene Holunder meint
Lieber Jesse-Gabriel,
lieben Dank. Ach, das freut mich aber sehr!!!! Es ist toll, dass die Rezepte nachgekocht werden. Die Anmerkungen und Vorschläge sind einfach hilfreich für alle!
Herzlichst,
Helene