Die Dame in Rot mit trockenem Brot? Wohl kaum! War ihr nach Braten und schwerem Wein? Nein! Verlangte sie nach süßen Spezereien? Wir wissen es nicht! Doch vielleicht liebte sie ein leichtes Süppchen!
Ich schaue ihr Bild an – sie hat diese betont lässige Eleganz, das Selbstbewusstsein und die stolze Aura, die die Frauen “in Gesellschaft” um 1533 auch verkörpern wollten. Der Maler Agnolo Bronzino hat dies in seinem Porträt perfekt umgesetzt. Die parallel zum Bildrand platzierte Armlehne hält uns z.B. quasi auf Distanz. Und die eingesetzten starken Farbkontraste als Hinweis auf Leidenschaft (und wahrscheinlich auch auf Machtbewusstsein) stehen dabei irgendwie im Gegensatz zu dem kleinen Hündchen, der als damaliges Symbol für Treue, Fügsamkeit und Häuslichkeit galt.
Das “Bildnis einer Dame in Rot“ gehört zu den Hauptwerken des italienischen Manierismus. Bei dieser Stilrichtung war es den Künstlern wichtig, eine eigene Handschrift (mano – ital. für Hand) zu entwickeln, die sich insbesondere von den Renaissance-Malern absetzen sollte. Die gewollte Inszenierung und auch die Verliebtheit ins Detail – von den Stickereien bis zur Goldverzierung – machen aus dem Bildnis von Bronzino ein oft nachgeahmtes Meisterwerk.
Tja, und neben all diesen super interessanten Infos denke ich mal wieder ans Essen. Ich würde ihr auf jeden Fall mein Süppchen vom Kohlrabi kredenzen, aromatisiert mit Estragon, frischem Pfeffer und allerfeinstem Öl!
Falls du dich fragst, warum Helene für die Dame in Rot gekocht hat, schau doch mal auf www.kunstkochen.de vorbei. Die Firma Alnatura und das Städel Museum machen gerade zusammen die tolle Aktion “KunstKochen”. Alle, die gerne kochen, können teilnehmen und sich von 12 Kunstwerken inspirieren lassen. Außerdem kannst du dort für das beste Bild/Gericht voten 😀 und gewinnen. Ich habe mich übrigens nicht nur von Agnolo Bronzinos “Bildnis einer Dame in Rot”, sondern auch von Jacob van Walscapelles “Blumenstillleben” inspirieren lassen – meine vegane Smoothie Bowl zu diesem Bild findest du auch auf www.kunstkochen.de 😉 !
Zutaten für das Süppchen vom Kohlrabi
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
400 g Kohlrabi
2 Esslöffel Margarine
400 ml Gemüsebrühe (optional glutenfrei)
1 TL Zitronensaft
1 Zweig Estragon
200 ml Pflanzensahne (optional glutenfrei)
Salz, Pfeffer
Olivenöl
optional: Croutons, glutenfrei
Zubereitung
Die Zwiebel pellen und vierteln, die Knoblauchzehe pellen. Die Kohlrabi schälen und grob zerkleinern. In einem Topf die Margarine erhitzen und die Zwiebel- und Kohlrabistücke, sowie den Knoblauch hinzugeben und ca. 5 Minuten dünsten. Mit Gemüsebrühe und dem Zitronensaft auffüllen und ca. 15 Minuten köcheln lassen bis die Kohlrabistücke weich sind. Den Estragon waschen, mit der Sahne zum Gemüse geben und mit dem Pürierstab pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe auf Suppenteller verteilen, mit Olivenöl beträufeln und mit frisch gemahlenem Pfeffer toppen.
Das Originalrezept: “Ein Süppchen vom Kohlrabi mit Estragon und Croutons” (mit Kürbiskernöl und selbstgemachten Croutons) findest du übrigens in meinem Buch: Meine Familie isst vegan!
Ein Süppchen vom Kohlrabi für die Dame in Rot (#KunstKochen)
Zutaten
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 400 g Kohlrabi
- 2 Esslöffel Margarine
- 400 ml Gemüsebrühe optional glutenfrei
- 1 TL Zitronensaft
- 1 Zweig Estragon
- 200 ml Pflanzensahne optional glutenfrei
- Salz Pfeffer
- Olivenöl
- optional: Croutons glutenfrei
Anleitungen
- Die Zwiebel pellen und vierteln, die Knoblauchzehe pellen.
- Die Kohlrabi schälen und grob zerkleinern.
- In einem Topf die Margarine erhitzen und die Zwiebel- und Kohlrabistücke, sowie den Knoblauch hinzugeben und ca. 5 Minuten dünsten.
- Mit Gemüsebrühe und dem Zitronensaft auffüllen und ca. 15 Minuten köcheln lassen bis die Kohlrabistücke weich sind.
- Den Estragon waschen, mit der Sahne zum Gemüse geben und mit dem Pürierstab pürieren.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Suppe auf Suppenteller verteilen, mit Olivenöl beträufeln und mit frisch gemahlenem Pfeffer toppen.
- Das Originalrezept: "Ein Süppchen vom Kohlrabi mit Estragon und Croutons" (mit Kürbiskernöl und selbstgemachten Croutons) findest du übrigens in meinem Buch: Meine Familie isst vegan!
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