Mit der Stadt Salzburg und ihrem Umland verbinden sich Kindheitserinnerungen: Wanderungen durch duftende Wiesen, die auf der Hütte bei einem dampfenden Kaiserschmarrn endeten oder das Geburtshaus von Nannerl und Amadeus Mozart in der Getreidegasse Nr. 9, in dem ich damals über die kleine Kindergeige von Amadeus staunte (hatte die begabte Schwester eigentlich auch ein Kinderklavier?) und anschließend “die einzig wahre Original Mozartkugel“ im blausilbernen Papier geschenkt bekam.
Meine Kids freuten sich gestern mal wieder über eine ihrer Lieblingsspeisen, den Kaiserschmarrn (“Bitte, bitte zum Nachtisch, mit gaaanz viel Puderzucker und Apfelmus”!), finden diese Leckerei total norddeutsch und bringen sowohl die kaiserliche Mehlspeise als auch die Mozartkugel (die übrigens kinderleicht vegan hergestellt werden kann) nicht mit Österreich und Salzburg in Verbindung!
Obwohl sie sich hoffentlich (falls sie mal ganz unpädagogisch von ihrer Mutter danach gefragt werden 😛 ) noch daran erinnern, dass der Kaiserschmarrn eigentlich eine typische Mehlspeise aus Österreich ist, die hauptsächlich aus Eiern, Mehl, Zucker, Rosinen besteht und mit Staubzucker (Puderzucker) sowie Zwetschgenröster (Zwetschgenkompott) verfeinert wird. Aber warum heißt dieser Schmarrn eigentlich Kaiserschmarrn? Hier gibt es mehrere Geschichten, ich finde diese hier ganz nett:
Als der Kaiser Franz Joseph 1854 Elisabeth heiratete, kreierten die Hofköche für sie den Kaiserinschmarrn, der aber dem Kaiser angeblich viel besser schmeckte, so dass daraus ein Kaiserschmarrn wurde!
Welch ein Zufall, dass Zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf zu dem Blogevent “Typisch Österreich – Typisch Salzburg” aufgerufen hat. Es wird von “Salt in the City“, den fünf Blogger-Mädels aus Salzburg übernommen, die dort im Mai ein Bloggercamp für food and Lifestyle ausrichten.
Für euch, ihr lieben Salzburgerinnen habe ich meine norddeutsche und vegane Variante des Kaiserschmarrns (mit Apfelmus aus dem Hamburger “Alten Land”) gebraten:
Zutaten für Kaiserschmarrn
250 g Mehl (405)
3 TL Backpulver
3 Esslöffel Zucker
1 Prise Salz
1 Teelöffel gemahlene Vanille oder 1 Paket Vanillezucker
400 ml Pflanzenmilch (ich habe 200 ml Sojamilch und 200 ml Vanillesojamilch genommen)
Kokosöl für die Pfanne
ca. 1 Handvoll Rosinen, Puderzucker nach Geschmack, Apfelmus oder Preiselbeerenzubereitung oder frische Früchte
Zubereitung
In einer Schüssel Mehl, Backpulver, Zucker, Salz und Vanille mischen, die Milch zugeben und alles zu einem glatten Teig rühren.
In einer beschichteten großen Pfanne etwas Kokosöl heiss werden lassen, die Hälfte des Teiges einfüllen und mit der Hälfte der Rosinen bestreuen. Nach ca. 2 min (oder wenn die Unterseite goldbraun ist) wenden, kurz anbraten lassen und mit zwei Gabeln den Teig in Stücke zerreißen. Mit Puderzucker bestreuen und mit dem Obst servieren. Mit der zweiten Hälfte des Teiges ebenso verfahren.
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