“Zur Erinnerung an Oma Helene, Oma Maria und alle anderen lieben Omis, die uns mit ihren Koch- und Backkünsten verwöhnt haben!”
Ich freue mich so! Mit diesem Buch “Butterkuchen und Quittenbrot” geht ein Herzenswunsch in Erfüllung. Meine liebsten Rezepte aus der Kindheit sind hier versammelt – Gerichte, die Erinnerungen wecken und glücklich machen!
Ich habe die Kochbücher meiner Omas geerbt – ihre eigenen, handgeschriebenen und auch einige gedruckte Kochbücher. Sie sind wirklich ein Spiegel der Zeit, doch Omas Rezepte decken sich überraschend oft auch mit unseren veganen Geschmacksvorlieben.
Auf der „Schule für höhere Töchter“ haben Helene und Maria natürlich gelernt, wie man Buttercreme und Sahnesauce macht, Wurst herstellt und möglichst alles vom Tier verwertet (immerhin). Trotzdem finden sich viele Rezepte ohne Fleisch, Fisch, Milch, Ei und Honig. Warum?
Meistens waren diese und viele andere Zutaten einfach zu teuer oder in Kriegs- und Nachkriegszeiten schlichtweg nicht vorhanden. Doch frau war damals sehr erfinderisch. Sahne ohne Milch? Kein Problem, man nimmt z.B. aufgeschlagenes Bohnenwasser! Kein Ei im Kuchen? Viele Teige gehen auch ohne diese Bindung! Marzipan ohne Mandeln? Da nehmen wir einfach Grieß! Zu wenig Mehl für ein Brot? Kartoffeln im Teig funktionieren prima!
Später, in der Zeit des sogenannten Wirtschaftswunders, waren tierische Produkte wieder im Überfluss vorhanden, Dosengerichte und Fertigsaucen wurden modern. Doch für Helene und Maria waren letztere Zutaten “neumodischer Kram”; sie kochten weiterhin Linseneintopf, weckten Gurken ein, rührten Hefeteig für den Butterkuchen und brieten Arme Ritter mit ganz viel Zucker und Zimt.
Und diese Leckereien sind auch heute noch ziemlich beliebt – gerade bei den Urenkeln.
Meine Lieblingsrezepte habe ich nun in diesem Buch gesammelt. Gemeinsam ist allen Gerichten, dass die nicht-veganen Zutaten übersichtlich waren und sich gut ersetzen ließen. Und dabei müssen nur wenige hochverarbeitete Ersatzprodukte zum Einsatz kommen!
Freut euch auf Omas Klassiker wie z.B. Birnen, Bohnen ohne Speck, Hochzeitssuppe mit Grießklößchen und Flädle, Plum un Klüten, Reibekuchen und Püfferchen, Sauerkraut und Semmelknödel, Apfelkartoffeln und Kartoffelbrot, Waldorfsalat, aber auch Bettelmann, Käsekuchen, Buchweizentorte, Kaffeekuchen, Kalter Hund und natürlich den Frankfurter Kranz!
Kleine Naschereien wie falsche Marzipankartoffeln, Baiserküsse oder Quittenbrot und weihnachtliche Genüsse sind ebenfalls dabei: Printen, Bethmännchen, Spritzgebäck und Schwiegermutters Stollen und, und, und …
Einige Rezepte wurden in Bezug auf die Zeitersparnis „modernisiert“. Während Oma damals tagelang „einweckte“, finden sich hier z.B. Essiggurken, die nicht mehr aufwändig eingekocht werden müssen, Pflaumenmus, das ohne stundenlanges Rühren einfach im Backofen gart sowie eine einfache Anleitung für die Herstellung von Sauerkraut!
Auch Erdbeersirup und Omas Lieblingsmarmeladen dürfen nicht fehlen und wer schon immer wissen wollte, wie die Kalte Ente zu ihrem Namen kam (und was diese Bowle mit Omas Karneval zu tun hat 😉 ) – auf Seite 134 erfährt man es!
Erhältlich ist “Butterkuchen und Quittenbrot” im Buchhandel, bei Amazon oder direkt beim Thorbecke Verlag!
Anja meint
Seit ich Veganerin bin vermisse ich nicht viel.
Aber einen leckeren Käsekuchen würde ich gern wieder essen oder backen…
Helene Holunder meint
Liebe Anja, mir geht es auch so! Seit fast 15 Jahren esse ich vegan und ich vermisse nichts – denn die leckersten Naschereien lassen sich vegan herstellen! Hab einen genussreichen Tag!
Herzlichst,
Helene