Nachfolgend findet ihr zusammengefasst die 3 Blogbeiträge zu dem Kochbuch von Nadine und Jörg!
“Kochen nach Wunschliste, Teil 1”:
Würzig eingelegter Tofu-Feta aus dem Kochbuch
“Vegan kann jeder”!
Wir haben ein neues Kochbuch! Kaum ist es ausgepackt, schnappt sich Toni den dicken Wälzer, blättert angeregt durch die Seiten und kommentiert: “Also, das hier sieht ja lecker aus; Waffeln haben wir auch schon lange nicht mehr gemacht; guck mal, hier ist ein Rezept für den Perlenpudding” usw. Dann nimmt sie sich den Lieferschein der Oekokiste, die uns gerade gebracht wurde, zerreißt ihn in kleine Stücke und markiert damit die Rezepte, “die wir unbedingt mal ausprobieren müssen”! Nach kurzer Zeit steht die Rezeptwunschliste und das Kochbuch “Vegan kann jeder” von Nadine Horn und Jörg Mayer sieht so aus:
(Horn, N., Mayer, J.: Vegan kann jeder. 1.Aufl. Berlin: Neun Zehn Verlag; 2014)
Bevor ich von den ersten Ergebnissen des “Wunschliste-Kochens” berichte, hier ein paar Infos zum Buch:
“Vegan kann jeder” ist im November 2014 im Berliner Neun Zehn Verlag erschienen (dieser Verlag ist übrigens eine wahre Fundgrube für Bücher rund um veganes Essen). Die Autoren und Grafikdesigner Nadine und Jörg betreiben seit 2011 den sehr schönen Blog “Eat this“, auf dem sie zeigen wollen, wieviel Spaß veganes Kochen & Schlemmen macht. Nun haben sie ihr erstes Kochbuch herausgebracht. Es ist ein richtiger “Wälzer” mit großformatigen Bildern, begleitenden Illustrationen und über 100 Rezepten.
Mir gefällt an der Auswahl der Gerichte besonders gut, dass die Beiden sich aus fernen Ländern inspirieren lassen und trotzdem den Rezepten ihre eigene Note geben. Dabei sind ihre Gerichte leicht nachzukochen und im Buch gibt es darüber hinaus noch in mehren Kapiteln Tipps zum “richtigen Einkaufen”, zu “Küchenhelfern” oder welche Vorräte im “Kühlschrank”, “im Tiefkühler” und “im Vorratsschrank” zu finden sein sollten. Dann folgen auf 200 Seiten die lecker fotografierten Gerichte, unterteilt in Kapiteln wie “Healthy Start”, “2o Minuten-Los gehts!”, “Für Freunde und Familie” “Dinner for Two” oder “Party Hits”. Natürlich kommen auch die Süßschnäbel nicht zu kurz, was besonders “Sweet Tooth Toni” extrem wichtig findet! Zu den Rezepten gibt es oft Hintergrundwissen zur Entstehung und den speziellen Button, der die Rezepte einteilt in “leicht”, “ausgewogen” und “comfort food”. Dazu erklären Nadine und Jörg, “dass die bisherige Berechnung der Kalorienwerte von Lebensmitteln grundlegend falsch ist” (Nadine Horn, Jörg Mayer, 2014:6) und “durch aktuelle Forschungen entkräftet wurde” (ebenda). Da eine neue Methode noch fehle, haben sich die Autoren für die genannte Einteilung entschieden.
Insofern finde ich dies bemerkenswert, weil in den Rezepten hier auf dem Blog ebenfalls ganz bewusst auf Kalorienangaben verzichtet wird. Ich vertrete die Auffassung, dass die Kalorienzählerei ein gesundes Essverhalten verhindert oder sogar ein krankhaftes Essverhalten begünstigen kann. Benötigt eine ausgewogene Ernährung eine Berechnung der Kalorien?
Doch zurück zum Kochbuch! Gleich am Abend haben Toni und ich nach Rezept würzigen “Tofu-Feta” eingelegt. Die Zubereitung ist denkbar einfach, fast alle Zutaten sind vorrätig und nach getaner Arbeit widmen wir uns dem nächsten Rezept der Wunschliste, da der Tofu ein paar Tage durchziehen muss. Trotzdem gibt es für euch schon mal ein Bild vom ersten Naschen:
Zutaten für Würziger Tofu-Feta
200 g Räuchertofu
4 getrocknete Tomaten
4 grüne Oliven
4 schwarze Oliven
5-6 Zweige frischer Oregano
1 Handvoll frischer Basilikum
1 frische Chili
1 Teelöffel Salz
Olivenöl zum Aufgießen
Ein oder zwei Gläser mit Schraubverschluss
Zubereitung
Zuerst werden die Gläser sterilisiert. Die Anleitung dazu findet ihr im Buch Vegan kann jeder. In der Zwischenzeit den Räuchertofu in 2 cm große Würfel schneiden. Oliven etwas zerdrücken, Tomaten halbieren, Chili in feine Ringe schneiden (ich habe 2 Chilischoten verwendet und eine davon nur in grobe Stücke zerteilt). Abwechselnd alle Zutaten in die Gläser schichten, dabei salzen (wir haben etwas mehr Salz verwendet) und vorsichtig andrücken. Mit Olivenöl aufgießen, Deckel aufschrauben und mindestens 3 Tage (im Kühlschrank) ziehen lassen. Den frischen Oregano haben wir übrigens durch getrockneten Oregano ersetzt!
Jetzt haben wir Hunger auf etwas Süßes! “Perlenpudding?” fragt mein allerliebster süßer Zahn. Ich nicke und wir suchen die Zutaten zusammen für den “Tapioka-Pudding mit Kokosmilch und Mango”, wie er bei Nadine und Jörg heißt.
“Kochen nach Wunschliste, Teil 2”:
Tapioka-Pudding mit Kokosmilch und Mango, natürlich vegan aus dem Kochbuch “Vegan kann jeder”!
Es geht weiter mit dem Kochen nach Wunschliste aus unserem neuen Buch “Vegan kann jeder” von Nadine Horn und Jörg Mayer.
Toni hatte den Tapioka-Pudding auf die Liste gesetzt, denn als kleines Kind nannte sie ein ähnliches Dessert “Perlenpudding”, da kleine Perlen aus Tapiokastärke die verwendete Kokosmilch andicken. Wir hatten Hunger auf etwas Süßes, eine schöne “Herz-Schmerz-DVD” lockte und so rührten wir für unsere “Sofazeit” am Abend schnell noch den Tapioka-Pudding mit Kokosmilch und Mango zusammen!
Zutaten für Tapioka-Pudding mit Kokosmilch und Mango
5 Esslöffel Tapiokaperlen
600 ml Kokosmilch
4 Esslöffel Agavendicksaft
3 Esslöffel Rum (den haben wir weggelassen)
1 frische Mango
2 Esslöffel getrocknete Koksraspel
Zubereitung
Nach dem Rezept von Nadine und Jörg werden die Tapiokaperlen 5 min in einem Liter kochenden Wasser weich gekocht und in einem Sieb abgegossen. Dann Kokosmilch, Agavendicksaft und Rum erhitzen, die Tapiokaperlen hinzufügen und kurz aufkochen. Sind die Tapiokaperlen “glasig”, Topf vom Herd nehmen und den Pudding in Dessertgläser füllen. Das Fruchtfleisch der Mango würfeln und auf den Gläsern verteilen. Mit Koksraspeln toppen!
Während etwas später der Pudding im Kühlschrank abkühlen und fest werden sollte, machten wir die Küche fein und legten die DVD, die restlichen Kokoschips und eine zweite gewürfelte Mango bereit. Dann zog es uns auf das Sofa ….
Der Pudding schmeckte übrigens sehr lecker cremig und süß – als die Jungs später nach Hause kamen, war nichts mehr da zum Probieren!
Also “musste” das Rezept am nächsten Tag noch mal gekocht werden. Da Toni der Pudding beim ersten Mal etwas zu flüssig war, kochte ich die Tapiokaperlen jetzt direkt in der Kokosmilch und dem Agavendicksaft auf, ließ das Ganze andicken und füllte die Creme dann in Gläser. Diese Zubereitung geht noch schneller und der Pudding wird schön fest – ich mag beide Varianten!
Abends klingelte es an der Tür: Unsere beiden Senioren hatten Langeweile! Wie immer, schaute mein Vater als erstes nach, ob Helene etwas Leckeres für ihn hat! Natürlich entdeckte er sofort das Glas mit dem eingelegten Tofu im Kühlschrank und ehe ich etwas sagen konnte, hatte er bereits die ersten Tofustückchen stibitzt. Ein Brötchen von heute morgen wurde großzügig mit dem Öl aus dem Glas beträufelt und mit vollem Mund murmelte er: “Sehr lecker, etwas scharf und was ist das für ein Käse?” So viel zum “würzig eingelegten Tofu-Feta”! Das Rezept findet ihr beim letzten Blog-Post und natürlich in dem Buch “Vegan kann jeder!
In ein paar Tagen gehts weiter mit dem Kochen nach Wunschliste aus unserem Kochbuch. Zum Frühstück in großer Runde sorgt ein neues Waffeleisen für Schweißperlen auf der Stirn und Helene erkennt, dass sie neue Geräte vor dem großen Einsatz ausprobieren sollte …
“Kochen nach Wunschliste, Teil 3”:
Vegane herzhafte Maiswaffeln, süße Brötchen mit Tomatendip und ein unbrauchbares Waffeleisen!
Juhu, 7 Uhr am Sonntag, Helene freute sich! Die Jugend war vollzählig anwesend (wenn auch noch schlafend) und wollte erst am Nachmittag das Haus verlassen um den jeweiligen sportlichen Aktivitäten nachzugehen. Ich erwartete ein gemeinsames spätes Frühstück in großer Runde, denn die Freundin von Jo würde noch eintrudeln, ebenso die Nachbarfreundin mit Hund und auch Oma und Opa, die allerdings zu unserer Frühstückszeit eigentlich schon an ihr Mittagessen denken.
Ich ging leise in die Küche, um unsere “Neuerwerbung” aus ihrem Karton zu befreien. Toni und ich entdeckten gestern nämlich ein “wahnsinnig günstiges Sonderangebot”: Ein Waffeleisen mit zwei Feldern zum Preis von, sagen wir mal einem halben Waffeleisen! “Wir haben doch nur das Eiserkuchengerät”, drängte meine Tochter, “mit diesem hier können wir für die ganze Familie super schnell Waffeln backen!” Ach, sie hatte recht! Ich vergaß die vielen wenig genutzten Geräte, die in unseren Schränken auf den Einsatz des Jahres warten (da wären z.B. das elektrische Schneidemesser, der Sandwichtoaster, die Eismaschine, der Entsafter usw.) und kaufte das unsagbar günstige Waffeleisen!
Vor der ordnungsgemäßen Inbetriebnahme rührte ich schnell den Teig für herzhafte Maiswaffeln aus dem Buch “Vegan kann jeder” an. Das Rezept stand auf unserer Wunschliste und passt prima zum späten Frühstück, denn die Maiswaffeln (Nadine Horn, Jörg Mayer, 2014:153) können mit einem herzhaften Pico de Gallo gegessen werden, aber natürlich ist auch gegen ein Topping mit “Süßkram” nichts einzuwenden! Das Pico de Gallo (Nadine Horn, Jörg Mayer, 2014:183) aus Tomaten, Koriandergrün, Chili, Zwiebel Knoblauch, Limette und Salz hatte ich gestern Abend noch vorbereitet! Neben Maismehl, etwas Backpulver, Rapsöl, Wasser, Hafer- oder Reismilch sieht das Rezept für die Waffeln 1 Teelöffel Salz und 1 Esslöffel Oregano vor. Den Oregano ließ ich im Hinblick auf eine eventuelle süße Variante weg. Die angegebene Wasserzugabe machte meinen Teig zu flüssig, so rührte ich ihn erneut zusammen und verwendete nur die Hälfte des Wassers.
Da mit dem neuen 2-Felder-Waffeleisen die Waffeln ja schnell gebacken sein würden (und im Ofen warm gehalten werden können) bliebe dann sogar noch Zeit, um vor dem Frühstück eine Runde mit unserem Hündchen zu drehen.
Freudig füllte ich den Teig ein und startete den ersten Durchgang. Die Kontrolllampe leuchtete sehr lange. Die Minuten verstrichen, es roch angebrannt, ich öffnete den Deckel und kratzte zwei verbrannte Waffeln aus dem Gerät. Nächster Versuch! Wieder klebte alles fest, die Waffelreste waren steinhart, dabei dampfte es doppelt in mein Gesicht. Mit Schweißperlen auf der Stirn kämpfte ich mich durch den Teig, einige Waffeln gelangen, viele Versuche scheiterten. Das Ergebnis war mager und reichte noch nicht für die ganze Frühstücksgesellschaft. Aber das Hündchen freute sich sehr über die Waffelreste und folgte dann vergnügt dem allerliebsten Ehegatten zu einem gemeinsamen Spaziergang!Schnief!
Lag es an dem blöden Waffeleisen oder an dem Teig? Hätte ich das Gerät doch bloß gestern Abend schon ausprobiert! Diese Überlegungen halfen jetzt allerdings auch nicht weiter! Ich bereitete die letzte Portion Teig zu und schaffte es in den nächsten Stunden, eine ausreichende Anzahl Waffeln zu produzieren. Irgendwann kam Toni mir zur Hilfe (der Hunger trieb sie an); sie rührte fix den Teig für unsere bewährten süßen Kinderbrötchen zusammen und stellte wenig später einen Korb mit duftenden Brötchen auf den Frühstückstisch! Ach, so einfach hätte es sein können! Als sich die Familie um den Tisch versammelte, sank ich erschöpft zusammen …
Unser Brunch verlief sehr vergnügt. Unter großer Anteilnahme berichtete ich vom Waffel-Wahnsinn, während die Maisteilchen mit den verschiedenen Beilagen verkostet wurden. Den Kids gefiel die Verbindung Schokocreme/Waffel besonders gut, ich konnte mich für die Mischung Himbeeren/Waffel begeistern und mein Vater fand das Pico de Gallo extrem lecker! Er tunkte, nachdem die Waffeln aufgegessen waren, einfach die süßen Brötchen in den herzhaften Dip …
PS: Ein paar Tage später fand ich in unserer Sammlung der selten benutzten Geräte übrigens ein altes Waffeleisen – ich hatte es völlig vergessen! Mit dem gelingen bestimmt auch die Maiswaffeln prima! Aber ihr ahnt es, es gibt natürlich noch viele lecker aussehende Rezepte in dem Buch von Nadine und Jörg, die ausprobiert werden wollen (die Wunschliste ist noch lang…)!
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