Kuhmilchkäse ist out – veganer Cheddar Nusskäse ist angesagt! Yeah! Spätestens im nächsten Jahr werden auch in Deutschlands Gourmettempeln feinste aromatische Käse, gereift oder frisch gerührt serviert – vegan natürlich! Wollen wir wetten?
Schon seit längerer Zeit experimentiere ich mit Nüssen, die gemahlen werden und entweder fermentieren oder mit Kokosöl oder Tapiokastärke zu Käse verarbeitet werden. Eine easy peasy Mozzarella-Variante aus Cashews und Flohsamenschalen findet ihr z.B. in meinem Buch Meine Familie isst vegan. Damit lässt sich z.B. super schnell die leckere Vorspeise Tomaten Caprese zaubern!
Heute habe ich einen veganen Nusskäse im Cheddar Stil für euch vorbereitet. Er ist sehr aromatisch, doch die Cranberries geben ihm eine süße und fruchtige Note. Das passt prima zusammen. Durch die roten Tomaten und die helle Misopaste (die dunkle Misopaste ist zu würzig und färbt den Käse braun) bekommt er die Cheddar-Farbe! Als Vorspeise mit frischem Brot und – wer mag – einem Glas Rotwein ist dieser Käse super lecker!
Allerdings gibt es da einen kleinen „Makel“: Er ist nicht dauerhaft standfest! Auf dem Bild seht ihr ihn, als er noch „Kühlschranktemperatur“ hatte! Doch wer den Nusskäse auf einer Käseplatte zum Weinchen reichen will, sollte damit rechnen ihn irgendwann löffeln zu können – das verwendete Kokosöl wird bei sommerlichen Zimmertemperaturen nämlich weich! Der Geschmack wird durch diesen Umstand aber nicht beeinträchtigt!
ZUTATEN FÜR VEGANER CHEDDAR NUSSKÄSE
220 g Cashews, ungesalzen
2 gehäufte EL getrocknete Tomaten, in Stücke geschnitten
3 EL Hefeflocken
1 gehäufter EL helle Misopaste (traditionelle salzig/süße Würzpaste aus Japan, bestehend aus vergorenen Sojabohnen und Getreide) oder 1 EL gekörnte Gemüsebrühe
1 EL Zitronensaft
1 TL Salz
1-2 TL Paprikapulver
8 EL Kokosöl (angewärmt, also flüssig)
ca. 1 TL Kräuter de Provence
1 Handvoll Cranberries, getrocknet
ZUBEREITUNG
Die Cashewkerne zusammen mit den Tomaten am besten über Nacht in Wasser einweichen. Das Wasser abgießen und bis auf die Cranberries und 1 TL Kräuter de Provence alle Zutaten im Hochleistungsmixer mixen, bis sich eine Paste formt. Nicht zu lange mixen, da ansonsten sich Öl absetzt. Evtl. zwischendurch Reste mit dem Schaber von der Schüsselwand wischen. Die Masse zu einem Käselaib formen, mit den Cranberries belegen und mit ca. 1 TL Kräutern de Provence bestreuen. Im Kühlschrank fest werden lassen. Den Käse kühl servieren. Durch das gehärtete Kokosöl ist er dann fest, bei Sommer-Zimmertemperatur schmilzt es jedoch und verwandelt den Käse irgendwann in eine Creme – was den Geschmack allerdings nicht beeinträchtigt! Also, entweder schneiden oder löffeln!
Hier gibts weitere Rezepte für vegane Käse: In den knusprigen Käse-Bällen sorgt ein geschmolzener Nuss-Mozzarella für das Aha-Erlebnis. Oder probiert doch mal die Kokoskäsebällchen mit Cumberlandsauce. Der Cheesedip eignet sich prima zum Naschen mit Gemüsesticks und Nachos. Und das Cashewtopping wie Parmesan ist die perfekte Ergänzung für Spaghetti mit Tomatensauce.
Im nächsten Beitrag werden übrigens Pinienkerne und Lavendel zu einer Käsecreme verarbeitet; Helene kann frischen Feigen nicht widerstehen und auch der allerliebste Ehegatte wird schwach!
Veganer "Cheddar" Nusskäse im Cranberrymantel
Zutaten
- 220 g Cashews ungesalzen
- 2 gehäufte EL getrocknete Tomaten in Stücke geschnitten
- 3 EL Hefeflocken
- 1 gehäufter EL helle Misopaste traditionelle salzig/süße Würzpaste aus Japan, bestehend aus vergorenen Sojabohnen und Getreide
- 1 EL Zitronensaft
- 1 TL Salz
- 1-2 TL Paprikapulver
- 8 EL Kokosöl angewärmt, also flüssig
- ca. 1 TL Kräuter de Provence
- 1 Handvoll Cranberries getrocknet
Anleitungen
- ZUBEREITUNG
- Die Cashewkerne zusammen mit den Tomaten am besten über Nacht in Wasser einweichen. Das Wasser abgießen und bis auf die Cranberries und 1 TL Kräuter de Provence alle Zutaten im Hochleistungsmixer mixen, bis sich eine Paste formt. Nicht zu lange mixen, da ansonsten sich Öl absetzt. Evtl. zwischendurch Reste mit dem Schaber von der Schüsselwand wischen. Die Masse zu einem Käselaib formen, mit den Cranberries belegen und mit ca. 1 TL Kräutern de Provence bestreuen. Im Kühlschrank fest werden lassen. Den Käse kühl servieren. Durch das gehärtete Kokosöl ist er dann fest, bei Sommer-Zimmertemperatur schmilzt es jedoch und verwandelt den Käse irgendwann in eine Creme - was den Geschmack allerdings nicht beeinträchtigt! Also, entweder schneiden oder löffeln!
- Hier gibts weitere Rezepte für vegane Käse: In den knusprigen Käsebällen sorgt ein geschmolzener Nuss-Mozzarella für das Aha-Erlebnis. Oder probiert doch mal die Kokoskäsebällchen mit Cumberlandsauce. Der Cheesedip eignet sich prima zum Naschen mit Gemüsesticks und Nachos. Und das Cashewtopping wie Parmesan ist die perfekte Ergänzung für Spaghetti mit Tomatensauce.
Daniela meint
Hallo,
ich bin nicht unbedingt ein Fan von Kokosöl. Was kann ich denn alternativ verwenden bzw. gibt es eine passende alternative?
Danke und liebe Grüße
Daniela
Helene Holunder meint
Liebe Daniela,
bisher habe ich diesen Käse nur mit Kokosöl hergestellt. Es trägt neben der geschmacklichen Komponente dazu bei, dass der Käse einigermaßen fest bleibt. Eigentlich müsste als Alternative aber auch eine relativ feste vegane Margarine funktionieren (z.B. Alsan). Ich werde das demnächst mal ausprobieren und berichten! Herzlichst, Helene