Helenes “Dukkah Uluru”,
natürlich vegan!
Heute mal wieder typisch norddeutsches Winterwetter im März (Regen, Matsch, Schnee, Grau)! Ich wünsche mir Wärme, Sonne, blauen Himmel, denke an Australien und freue mich jetzt auf eine kulinarische “Erinnerungs-Leckerei”!
Denn unvergessen bleibt der Sonnenuntergang am Uluru, den wir mit einem Glas Sekt, frischem Baguette, Olivenöl und einem phantastischen Dukkah zelebrierten.
Dukkah ist eine eigentlich Nuss-Gewürzmischung aus dem Orient, bestehend aus Sesam, Haselnüssen, Fenchel, Koriandersamen, Kreuzkümmel. Die Zutaten werden geröstet, gehackt, mit Salz vermischt und verfeinern dort allerlei Gerichte.
Fragt man einen Australier nach Dukkah, kann man fast sicher sein, dass er diese für eine typisch australische Gewürzmischung hält, welche dort wirklich sehr verbreitet ist und auch in den Gourmetrestaurants von Sidney bis Melbourne in hauseigenen Rezepturen gereicht wird! Besonders angesagt ist auf dem Kontinent der Aborigines die Beimischung von bush food. Das sind die Pflanzen, mit denen sich die Ureinwohner ernährten und deren Heilwirkung sie schätzen. Dazu gehören z.B. lemon myrtle, deren Blätter ätherische Öle enthalten und nach “creamy lemon and lime” schmecken und die aromatischen Blätter des saltbush.
Wir dippten also unser Brot in Olivenöl und Dukkah und sahen zu, wie die Sonne den Uluru in ihr Licht tauchte … Kaum wieder zuhause, stellte ich mir damals mein persönliches Dukkah zusammen: Ein wenig Sesam, Koriander und Kreuzkümmel, etwas Kardamom, Fenchelsamen, Salz und viel von der Macadamia, die in Australien als „Königin der Nüsse“ gilt (Jo reagiert allergisch auf Haselnüsse, deshalb ersetze ich diese Menge ebenfalls durch Macadamias.).
Bush food gibt es natürlich in der norddeutschen Tiefebene nicht. Man kann es aber im Internet bestellen. Ich habe allerdings meine Zitronenverbene gerupft und für den zitronigen Geschmack deren Blätter verwendet.
Wir streuten und dippten die Gewürzmischung lange Zeit auf alle möglichen Gerichte und waren fast süchtig danach: Es schmeckt so lecker auch als Topping zum Salat, als Tofupanade, über Tomaten- und Gurkenscheiben oder auch auf frischen Früchten.
Dann gab es eine “Familien-Dukkah-Pause”, aber jetzt stehen wieder zwei Gläser bereit und nicht nur mein allerliebster Ehegatte hat den Löffel schon in der Hand…
Zutaten
50 g Macadamia
50 g Haselnusskerne oder andere Nüsse
50g Sesamsamen
2 Esslöffel Fenchelsamen
2 Esslöffel Koriandersamen
1Teelöffel Kardamom
1 Esslöffel Kreuzkümmel
1 Esslöffel Salz (oder auch mehr nach Geschmack)
2 Esslöffel grob gemahlener schwarzer Pfeffer
5-8 Blätter Zitronenverbene, gehackt
Zubreitung
Die Nüsse im Zerhacker grob hacken und in einer trockenen Pfanne anrösten. Abkühlen lassen. Sesamsamen ebenfalls anrösten, abkühlen lassen. Fenchelsamen, Koriandersamen, Kardamom, Kreuzkümmel in der Pfanne anrösten, abkühlen lassen und im Mörser oder Zerhacker grob zerstoßen. Nun alle Zutaten in einer Schüssel mit Salz und Pfeffer mischen. Mmmh, frisches Baguette in Olivenöl und Dukkah dippen und genießen.
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